Über 1,2 Millionen syrische Flüchtlinge haben im Libanon Zuflucht gefunden. Das Land hat selbst nur 4 Millionen Einwohner. Mit der UNIFIL-Friedensmission leistet die Deutsche Marine einen wichtigen Beitrag zum Küstenschutz in dieser instabilen Region. Am 11.06.2015 sprach Julia Obermeier MdB im Deutschen Bundestag zur Verlängerung des Einsatzes.
Der Flüchtlingsstrom bringt den Libanon und seine Bevölkerung an die Belastungsgrenze. Kein anderes Land nimmt so viele Flüchtlinge auf. Obermeier betonte, dass Deutschland in dieser schwierigen Situation an der Seite des Libanons stehe, damit die Region nicht weiter destabilisiert wird: „Seit 2006 sichern bis zu 300 unserer Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der maritimen Komponente von UNIFIL die Seegrenze des Libanons. Die Mission ist ein Stabilitätsanker für den Libanon.“
Der Einsatz zielt drauf ab, den Waffenschmuggel in das Land zu verhindern. Darüber hinaus bilden deutsche Soldatinnen und Soldaten die libanesische Marine aus, damit sie zukünftig selbst für die Sicherheit ihrer Küste sorgen kann. Hierbei wurden in den letzten Jahren erkennbare Fortschritte erreicht.
Laut Obermeier hat Deutschland den Libanon seit 2012 auch mit 250 Millionen Euro Hilfsgeldern für die Versorgung der syrischen Flüchtlinge unterstützt. „Wir stehen den Menschen im Libanon bei – sowohl der libanesischen Bevölkerung als auch der großen Zahl an syrischen Flüchtlingen. Nur in einem stabilen Libanon, kann die Hilfe ankommen. Die Verlängerung des UNIFIL-Mandates leistet dazu einen wichtigen Beitrag.“