26. März 2015

Mehr Sicherheit für Somalia

Bis zu 20 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unterstützen die europäische Ausbildungsmission am Horn von Afrika. Der Bundestag beschloss am 26. März 2015 den Einsatz fortzusetzen.

Berlin – Julia Obermeier MdB gab dem Leid der Menschen in Somalia ein Gesicht: Sie erzählte die Geschichte von Maymun Muhyadine Mohamed. Die junge Frau liebte es in den Straßen Mogadischus Fußball zu spielen. Der radikalislamischen al-Shabab-Milizen verboten ihr den Sport – sie solle einen Körperschleier tragen. Maymuns junger Ehemann verteidigte seine Frau gegenüber den Milizen. Daraufhin ermordeten sie ihn.

„Seit 1990 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Kriminalität, Terror und Gewalt gehören zum Alltag am Horn von Afrika. Millionen Menschen sind auf der Flucht“, beschrieb Obermeier die Lage in dem afrikanischen Land.

Die internationale Staatengemeinschaft lässt Somalia nicht allein. Bis 2016 fließen 1,6 Milliarden Euro an Unterstützung. Allein das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hilft den Menschen in Somalia mit rund 100 Mio. Euro. Darunter 86 Mio. für die städtische Wasserversorgung und die ländliche Entwicklung.

„Aber diese Hilfen können nur in halbwegs sicheren Regionen ankommen“, betonte die Abgeordnete. Daher verfolgt Deutschland in Somalia einen ganzheitlichen, vernetzten Ansatz: „Die militärische Beteiligung Deutschlands an der EU-Mission in Somalia ist Teil davon.“ Aktuell unterstützen sechs Offiziere und zwei Unteroffiziere die Ausbildungs- und Beratungsmission. Obermeier unterstrich: „Deutschland leistet hier einen kleinen, aber wichtigen Beitrag.“

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