„Diese Tage findet die Fußball-Europameisterschaft statt. Mit 24 Mannschaften nahmen diesmal mehr Länder teil als bisher. Dennoch sucht man die kosovarische Nationalmannschaft vergeblich auf dem Spielplan. Die Nationalelf des jüngsten europäischen Staats hat erst vor wenigen Wochen, am 3. Juni, ihr erstes Länderspiel absolviert. Der lange Weg des Kosovo in die Normalität, in die internationale Gemeinschaft, spiegelt sich auch im Fußball wider“, so Obermeier.
Deutschland begleitet den europäischen Nachbarn auf diesem Weg auf vielfältige Weise: diplomatisch, entwicklungspolitisch und sicherheitspolitisch.
„Wie nötig diese Unterstützung ist, ist mir auch bei meiner jüngsten Reise, die ich mit unserem Bundesentwicklungsminister Gerd Müller nach Kosovo unternehmen durfte, deutlich geworden. Die Reise bot uns auch die Gelegenheit zu Gesprächen mit unseren deutschen Soldatinnen und Soldaten der KFOR-Truppe. Sie beschrieben die Lage als weitgehend ruhig – jedoch als schwer berechenbar.“
Die Bundeswehr trage zusammen mit ihren internationalen Partnern maßgeblich zur Normalisierung und Stabilität vor Ort bei. Auf Krisensituationen könne schnell reagiert werden. Weil sich die Sicherheitslage insgesamt verbessert habe, unterstützt Deutschland das neue Konzept zur flexibleren Anpassung der Truppenstärke. Konsequenterweise werde die Mandatsobergrenze von 1.850 auf 1.350 gesenkt. „Die Präsenz der KFOR-Truppen ist jedoch weiterhin der Garant für die Sicherheit im Kosovo!“
Obermeier betonte die Bedeutung des militärischen Beitrags: „Nur in einem sicheren Umfeld sind politische Fortschritte und Entwicklung möglich. Und diese braucht der kleinste Balkanstaat dringend. Der wirtschaftliche Wiederaufbau, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, auch durch Bildung und Ausbildung, sind wichtige Ansatzpunkte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. In Pristina werden mit deutscher Hilfe Kfz-Mechaniker ausgebildet. Der Besuch in der Berufsschule hat uns gezeigt: Hier erhalten junge Kosovaren Perspektiven für eine Zukunft in ihrer Heimat!“