07. März 2017

Altersarmut von Frauen

„Altersarmut bei Frauen stellt jetzt und auch in Zukunft ein sehr ernst zu nehmendes gesellschaftliches Thema dar – insbesondere auch bei uns in Oberbayern und München, wo die Lebenshaltungskosten besonders hoch sind“, betonte Julia Obermeier MdB auf der Podiumsdiskussion, zu der die Münchner ZONTA Clubs und die Ludwig-Maximilians-Universität München eingeladen hatten.

Das Thema Altersarmut ist komplex und auf den gesellschaftlichen Wandel, wie beispielsweise den Anstieg der Scheidungsquote in den vergangenen Jahrzehnten, hat der Gesetzgeber keinen Einfluss.

Für die Bereiche, in die die Politik regelnd eingreifen kann, erläuterte Obermeier, reagiere die Politik auf die Komplexität des Themas mit einem Maßnahmenbündel, um an unterschiedlichsten Stellschrauben zu drehen.

Zu diesem Maßnahmenbündel zählt die von der Union durchgesetzte Flexi-Rente: Gemäß dieser kann nun jeder im Ruhestand arbeiten, der dies möchte – und zudem noch weiter Rentenansprüche aufbessern. „Das Modell wird somit flexibel“, so Obermeier, „das ist sowohl für Rentnerinnen und Rentner als auch für Arbeitgeber von Vorteil!“

Für die Mütter unter den Rentnerinnen macht sich die CSU mit der Mütterrente stark. Erreicht wurde bereits der 2. Entgeltpunkt für Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden. Wie die CSU-Landesgruppe fordert Obermeier den 3. Entgeltpunkt für diese Mütter: „Wir wollen Gerechtigkeit für diese Generationen von Frauen bzw. Müttern“, betonte die Münchner Bundestagsabgeordnete im gut gefüllten Saal am Sankt-Jakobs-Platz.

An anderen Stellschrauben wird mit dem Pflegestärkungsgesetz oder dem Transparenz-Gesetz gedreht. Als jährliche Teilnehmerin des Equal Pay Days unterstützt die Münchnerin letzteres. Zudem rief Obermeier dem Publikum zu: „Meine Damen, Berufe, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, müssen endlich eine gesellschaftliche und damit eine monetäre Aufwertung erfahren!“

Die Podiumsdiskussion mit Münchner Politikerinnen bildete den Abschluss der Veranstaltungsreihe „Alter(n) Neu Denken. Kulturwissenschaftliche Perspektiven“ des Instituts für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, mit Unterstützung des Münchner Stadtmuseums und des Seniorenstudiums der LMU.

Projektpartner für die Podiumsdiskussion waren die Münchner ZONTA Clubs. ZONTA wurde 1919 in den USA gegründet und beschreibt sich selbst als „weltweiter Zusammenschluss von berufstätigen Frauen in verantwortlicher Position“. Die Münchner ZONTA Clubs unterstützen seit Jahren in Zusammenarbeit mit der Caritas mit dem Projekt „Altersarmut und Frauen“ arme Münchnerinnen ab 60 Jahren unbürokratisch.

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